WORDS

Verbunden

Ängste wie Wolken im Norden
Von Süden ein warmer Wind
Träume in Moos durch sprudelndes Quell
Sanftes Fließen, prellendes Schwell

Harmonisches Rauschen in der Luft
Am Boden ein kribbelndes Still
Sinne geflutet von wohligen Wonnen
Lebendige Wolle, innig gesponnen

Verbunden.

Dresden, 2020 – D.M.

Vows

In this dirt, hidden beauty
Hardly rising, oppressed instead
Avoiding the conquest using stress
Come on and shine, chew the lime
Drop the wine, loose the time

In this dark, heavy light
I embark, sit down quiet
Blessed in hurtful sight
Hear the demon say gently “Hi”

I wonder who you are
behind forever jamming jaws
Behind this pile of pain
You try to hide in vain

There is no false, no true
For better for worse, even if cursed
Humanity, disgusting brew
Despite all, I love you

Dresden, 2020 – D.M.

Festung der Einsamkeit

Festung der Einsamkeit – gelesen vom Autor

Der tägliche Kampf gegen den Drang zur Isolation
Wird schwer unterminiert von Virengeschwadern
Ein Leichtes ist‘s nun mit sich selbst zu hadern
Sich still zu verkriechen im Schutz der Garnison

Doch ich weigere mich hier zu kapitulieren
Schließe mich an, der Vielzahl an Kriegern
Die tapfer und einsam die Schläge erwidern
Will meine Geliebten und auch mich nicht verlieren

So bleibt mir doch Vieles an dem ich mich weide
Klar ist auf einiges zu verzichten
Macht Wut sich breit, will die Feinde richten
Doch ist‘s nur Luxus unter dem ich leide

Ich schaffe und mache, genug ist zu tun
Schicke Kraft und Ausdauer an die Front
Den ärztlichen Streitkräften am Horizont
Und wünsche mir, uns alle immun

Dresden, 2020 – D.M.

Aether

Das Elend möchte sich über die Wunder erheben
Es möchte Träume rauben und Ängste uns geben
Bin ich Mensch, so bin ich Opfer und Täter
Bin ich Mensch, so will ich Wahrheit und Äther

Vor trister Wirklichkeit graut es einem jeden
Der es liebt in fremden Welten zu leben
Schön ist es, der Geist ist frei
Und Ängste sind uns einerlei

Seid still, ihr trostlosen Gläubigen des Pessimismus
Beschmutzt bezeichnet ihr des Traumes‘ Kuss
Verteilt nicht, sondern werft es weg
Euer Gift.

Ich kann es euch nicht entwenden
Es klebt bestialisch an euren Händen
Im See der Unschuld müsst ihr tauchen
Dem Werkzeug Liebe einzuhauchen

Dresden, 2019 – D.M.

Gedanken zur Pädagogik

In meinem Verständnis von Pädagogik steht das Kind mit seiner gesamten Lebenssituation, all seinen Interessen, Sorgen, Stärken und Entwicklungsthemen immer im Vordergrund. Alle pädagogische Arbeit muss am Kind ausgerichtet und situationsbezogen sein. Ich sehe es als meine Aufgabe, die Unabhängigkeit und den eigenen Willen des Kindes zu fördern. Natürlich ist es für die Sozialentwicklung des Kindes unablässig, Grenzen zu setzen, doch dies auch nur, soweit dies nötig und sinnvoll ist und dem Sicherheitsbedürfnis des Kindes entspricht. Ich möchte Impulse setzen und der intrinsischen Motivation der Kinder „Futter“ geben, ohne Ihnen durch Zwang oder Konditionierung ihre eigene Entwicklungsfähigkeit abzusprechen.
Kinder sind, wie auch Erwachsene, vollständige Menschen. Entwicklung vollzieht sich schließlich ein Leben lang, nur bringt jedes Alter und jede Situation unterschiedliche Bedürfnisse mit sich.

Nürnberg, 2017 – D.M.

Lebenszeit

Es ist zu kurz, allemal
Die Spanne ist nicht denkenswert
Wer’s wirklich zu was bringen will
Der macht etwas verkehrt

Denn was ist’s, was jeder wohl begehrt
Lasst mich nicht lang darüber reden
Genießen und zufrieden sein
Doch Wenige, die das erleben

Auf des Wetters Laune krähen
Nur den Bildschirm wirklich sehen
Sorgen um die Kinder machen
Bis ihnen vergeht das Lachen
Träume schnell im Wind verstreuen
Rein ins Sklaventum mit Reue
„Doch so kann ich’s überleben“
Mit welchem Einsatz? – Mit dem Leben?

Trauer, Freude, Krise, Licht
Versucht doch nicht es zu besiegen!
Lasst es rein in euere Seele,
Denn auch Schmerz kann man genießen…

St. Petersburg, 2007 – D.M.


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